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Die Reichskristallnacht

Die Folgetage

Was passierte an den Folgetagen?

Eine Parade von Nationalsozialisten Die Auswirkungen der Novemberpogrome waren für die führenden NS-Funktionäre ein Fehlschlag. Auch innerhalb der Parteien reagierte man auf die hohe Gewaltbereitschaft der SA eher abweisend. Am Stärksten wurde wohl die "volkswirtschaftlich unsinnige Zerstörung von Sachwerten" kritisiert. Ebenso die massigen Plünderungen zum Vorteil der Parteimitglieder stellte die NSDAP vor einem Problem. Auch außerhalb Deutschlands und Osterreichs bemerkte man die Ereignisse der Pogromnächte. So hat die USA beispielsweise ihren Botschafter zur Berichterstattung zurückziehen lassen.

Das deutsche Volk reagierte auf die Pogrome eher zwiespältig. So gab es einige Bürger, die die NS-Propaganda, die spontane Volkserhebung gegen die Juden, nicht ernst nahmen. Andere, die bereits die NSDAP ablehnten, wurden durch diese Vorfälle noch bestärkt.

Heute gibt es verschiedene Thesen, wer der Verantwortliche für die Pogrome sei. Schon nach dem 9. November zogen sich einige hohe Funktionäre zurück und übergaben Joseph Goebbels die alleinige Verantwortung. Jedoch gibt es auch eine These, in der Adolf Hitler und andere hohe Funktionäre, wie Hermann Göring und Heinrich Himmler von diesen Vorfällen wussten und sich auch an ihnen beteiligten und sie ein Stück weit planten.

Dadurch, dass die Novemberpogrome als Fehlschlag galten, wurden diese auch nicht mehr wiederholt. Allerdings wurden stattdessen andere Pläne erstellt. So hat man die jüdische Bevölkerung in Deutschland durch Gesetze und Verordnungen in den weiteren Jahren öffentlich diskriminiert. Misshandlungen und Morde fanden somit nur noch in Konzentrationslagern statt.

In einer Konferenz am 12. November 1938, die von Hermann Göring geführt wurde, kam man zu dem Ergebnis, dass jüdische Bürger in Deutschland vom Wirtschafts- und Kulturleben ausgeschlossen werden müssen. Dies führte zu der Schließung aller jüdischer Geschäfte, den Verkauf aller Güter von Juden, dem Verbot öffentliche Veranstaltungen zu besuchen, sowie das Besuchen von Schulen und Hochschulen. Zudem gab es ein breites Berufsverbot und Einschränkungen der Wohnrechte. Ziel war es, Juden aus Deutschland zum Auswandern zu zwingen. Schon in den darauf folgenden Monaten wurden sogenannte jüdische Zentralstellen für Auswanderungen eingerichtet.

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